Foto: Daniela von Treuenfels

 

Zum 1. Januar steigen die Preise für Bus- und Bahntickets um durchschnittlich 7,53 Prozent. Auch das 29-Euro-Ticket steht vor dem Aus.

Hohe Kraftstoff- und Energiekosten sowie gestiegene Personalkosten machten laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) Preiserhöhungen auch im kommenden Jahr notwendig.

Ab 1. Januar 2025 kostet zum Beispiel der Einzelfahrausweis Berlin AB 3,80 Euro. Als vergleichsweise günstige Alternative für Gelegenheitsfahrer gilt weiterhin die 4-Fahrten-Karte Berlin AB mit 2,90 Euro pro Fahrt. Der Preis für den Einzelfahrausweis Berlin ABC erhöht sich auf 4,80 Euro. Ebenso steigen die Fahrpreise für Einzelfahrausweise und 24-Stunden-Karten im Lokaltarif (bis 25 km), im Regionaltarif (ab 25 km) und in den kreisfreien Städten Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Potsdam und Cottbus. Auch die meisten Zeitkarten- und Abonnement-Preise werden zum 1. Januar 2025 angepasst.

Die Länder Berlin und Brandenburg haben darüber hinaus entschieden, den aktuellen Vertrag zum VBB-Abo Azubi im Jahr 2025 nicht mehr fortzuführen. Bestehende Abonnementverträge können noch bis zum Ende ihrer Gültigkeit genutzt werden; letztmalig ist ein Abo-Abschluss oder eine Verlängerung mit Gültigkeitsbeginn zum 1. Januar 2025 möglich. Es ist geplant, gemeinsam mit dem VBB zeitnah ein Nachfolgeangebot auf Grundlage des Deutschlandtickets zu entwickeln.

Das Deutschlandticket soll vom kommenden Jahr an 58 Euro pro Monat kosten. Die Verkehrsminister der Länder verständigten sich auf eine Erhöhung um 9 Euro ab dem 1. Januar 2025.

Fahrausweise zur Entwertung, die im Voraus erworben wurden und deren Preise sich zum 1. Januar 2025 ändern (z.B. Einzelfahrausweise oder Abschnitte der 4-Fahrten-Karte), behalten noch bis zum 30. Juni 2025 ihre Gültigkeit oder können zur Erstattung beim ausstellenden Verkehrsunternehmen eingereicht werden. Entwertungsbedürftige Fahrausweise, deren Preise sich nicht ändern, behalten ihre Gültigkeit.

Aktuelle Sparbeschlüsse

Der Berliner Senat hat angesichts eines Haushaltsloches von 3 Milliarden Euro auch dem öffentlichen Nahverkehr Kürzungen auferlegt. So soll das erst in diesem Jahr eingeführte 29-Euro-Ticket in Zukunft 71,40 Euro kosten, wie der Tagesspiegel berichtet. Das entspräche dem monatlichen Preis einer Umweltjahreskarte.
Auch das Sozialticket soll bald mehr kosten. Eine Abschaffung des kostenlosen Schülertickets wird bislang nicht diskutiert.

Infos über Tickets und Preise in Berlin und Brandenburg:

www.vbb.de/tickets

Treuenfels/PM