Große und kleine Skulpturen der Nachkriegsmoderne sind im Kunsthaus Dahlem zu sehen. Foto: Gogol

Mit mehr als 700 Kulturangeboten lockt die Lange Nacht der Museen wieder Berliner Kulturliebhaber und Nachtschwärmer. Am Sonnabend, 29. August, haben Besucher Gelegenheit, ihr Lieblings- oder ein bisher noch nie besuchtes Museum zu einer ungewöhnlichen Zeit kennenzulernen. Von 18 Uhr bis 2 Uhr können nicht nur die Ausstellungen angeschaut werden, die meisten Einrichtungen laden auch zu Führungen und weiteren Veranstaltungen ein.

Wie etwa das Kunsthaus Dahlem, das erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde und damit erstmals an der Langen Nacht teilnimmt. Ab 19 Uhr wird die Kuratorin und Leiterin des Kunsthauses, Dorothea Schöne, durch die Eröffnungsausstellung „Porträt Berlin. Künstlerische Positionen der Berliner Nachkriegsmoderne 1945-1955″ führen, um 20 Uhr und 22 Uhr finden in Kooperation mit der Tanztangente Steglitz-Zehlendorf Tanzperformances im Skulpturengarten statt.

Vom Kunsthaus Dahlem ist es nur ein Katzensprung zum Brücke-Museum, das aktuell die Ausstellung „Max Kaus – Erich Heckel. Eine Künstlerfreundschaft“ zeigt. Ab 18.15 Uhr und dann immer zur vollen Stunden wird es Rundgänge durch die Ausstellung geben. Außer um 20 Uhr, denn dann spricht unter dem Titel „Planet Earth is blue, and there’s nothing I can do…“ Thilo Schmied, Inhaber der Berlin Music Tours und Experte für Musikproduktionen in Berlin, über David Bowies Lieblingsmuseum in Berlin und den Einfluss, den die Künstlergruppe „Brücke“ auf Bowie und Iggy Pop hatte. Eine Wiederholung gibt es um 21.30 Uhr.

Ein großes Programmpaket für Alt und Jung hat die Domäne Dahlem für die Lange Nacht geschnürt. So gibt es verschiedenen Familienführungen, unter anderem zu den Tieren und durch den Bauernhofgarten, Museumsdirektor Peter Lummel zeigt den Besuchern seine Lieblingsobjekte und -mitmachstationen im Culinarium. Zwischendurch können sich die Besucher zudem auf Musik freuen, denn auf der Domäne findet das A-capella-Festival statt. Mit dabei sind die Gruppen BerlinVocal (20.30 Uhr) zimmmt (21.30 Uhr), mongrooves (22.30 Uhr) und petitfour, die jeweils eine halbe Stunde lang zeigen, wie man nur mit dem Mund Musik macht. Um Mitternacht findet dann das große Finale des Festivals mit einer Überraschung statt.

Bei klarem Himmel können bei der Langen Nacht Sterne beobachtet werden. Archiv-Foto: Gogol

Himmlisch wird die Lange Nacht der Museen im Planetarium am Insulaner und der Sternwarte Wilhelm Forster. Ab 18 Uhr kann man auf der Sternwarte den Himmel beobachte, im Planetarium finden kleine himmlische Spaziergänge, (18 Uhr und 21.45 Uhr), Laser- (20.15 Uhr und 22.30 Uhr) und Clipshows (18.45 Uhr und 0 Uhr) statt. Bei einem Vortag um 23.15 Uhr spürt Jean-Pierre de Vera vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt der Frage „Eiswelten im Sonnensystem – Leben in unserer Nachbarschaft?“ nach, und um 23.15 Uhr können Besucher mit der ISS um die Erde fliegen. Die Bilder der Astronauten von der ISS zeigen die Erde aus einem ganz besonderen Blickwinkel. Für 25 Minuten können sich die Besucher etwa 400 Kilometer nach oben beamen und den Ausblick genießen.

Alle vier Einrichtungen liegen an der Route 6, die zwischen Planetarium und Finkenstraße pendelt.

Der Eintritt zur Langen Nacht der Museen kostet 18, ermäßigt zwölf Euro; Kinder bis 12 Jahre kommen umsonst hinein. Das Kombiticket gilt für alle Museen sowie für die Nutzung der Shuttebusse und des öffentlichen Nahverkehrs. Karten gibt es in allen beteiligten Museen, an Fahrkartenautomaten von BVG und S-Bahn, in Berlin Tourist Infos und an Theaterkassen. Online-Tickets unter lange-nacht-der-museen.de.

(sn)