Es gibt wohl nur wenige Bauvorhaben, die sich über einen so langen Zeitraum erstrecken, auch nicht der BER.
Der Bau der Fernbahnstrecke Berlin – Dresden soll nach neuesten Schätzungen im Jahr 2025 fertig sein.
Die Strecke verläuft dann parallel zur S-Bahn S2 und damit zu einem großen Teil durch Lankwitz. 1998 sorgte der damalige Nachbarschaftsverein Lankwitz (heute Stadtteilzentrum Steglitz) dafür, dass die Bürger des Ortsteils Gelegenheit bekamen, informiert zu werden und ihre Interessen zu vertreten.
Die schnell gegründete Bürgerinitiative (BI) Lankwitz „Dresdener Bahn“ organisierte im Lauf der Jahre unter dem Dach des Nachbarschaftsvereins die Meinungsbildung, Entwürfe für Einsprüche und anwaltliche Vertretung für die betroffenen Bürger in unserem Wohnbereich. Da die Bürger im Bereich südlich des S-Bahnhofs Marienfelde ihre Bürgerinitiative im Verlauf der Zeit nicht mehr organisieren konnten, hatte die BI Lankwitz auch diese Interessenvertretung mit übernommen, so dass sie jetzt die Anwohner von Attilastraße bis Schichauweg vertritt.
Immer wieder wurde die Planung geändert, gab es neue Unterlagen und offizielle Erörterungen der Einsprüche. Im Jahre 2017 schließlich verkündete das Eisenbahnbundesamt (EBA) die endgültige Planfeststellung für unseren Bereich der Baumaßnahmen.
Unter http://www.dresdnerbahn.de/downloads sind diese Unterlagen für unseren Planfeststellungsabschnitt PFA1 verfügbar. Die Mitglieder der Bürgerinitiative haben zum Schluss erreicht, dass ihre wesentlichen Veränderungswünsche bei der Planung berücksichtigt wurden, wie z.B. Verschiebung der Trasse, Lärmschutz und Erschütterungsschutz, z.B. durch Lagerung der Fernbahn im Beton-Schotter-Oberbau (BSO) und durch dämpfende Gummimatten unter den S- Bahnschwellen.
Für Interessierte hat die BI ausgewählte Unterlagen aus früheren Jahren in einem Archiv zur Verfügung gestellt. Dies ist jetzt bei den StadtrandNachrichten einsehbar: Archiv
Es hat sich im Lauf der Zeit herausgestellt, dass es besser ist, die Bahn und die Bürger im Gespräch zusammen zu bringen, anstatt nur auf Konfrontation zu gehen. Zwischen Vertretern der BI und der Bahn hat sich eine funktionierende Zusammenarbeit entwickelt, die auch weiterhin bei Konflikten hilfreich ist.
Nach erfolgter Rodung der Vegetation im Trassenbereich
im Winter 19/20 sind jetzt die Bauarbeiten in vollem Gange, südlich der Attilastraße,
im Bereich Großbeerenstraße, an der Unterquerung der Säntisstraße bis zum Schichauweg.
Hierbei kommt es hin und wieder, insbesondere bei direkten Anliegern zur Trasse, zu Problemen beim Schutz ihrer Interessen. So konnte der Sprecher der Bürgerinitiative, Lutz Blume, dank seiner Kontakte in mehreren Fällen akzeptable Kompromisse vermitteln.
Ärgerlich war die Staubentwicklung auf der behelfsmäßigen Baustraße.
Hier wurde gegen das „Merkblatt zur Bekämpfung von Staubemissionen durch Baustellen“ des Berliner Senats verstoßen. Nach Einschaltung des zuständigen Senatsmitarbeiters ergab eine richterliche Überprüfung jedoch, dass die Zuständigkeit hier beim EBA liegt. Hier ist bei erneuter Staubbelästigung ein neuer Vorstoß bei Bahn und EBA nötig. Die behelfsmäßige Baustraße soll später ohnehin durch die S-Bahn Trasse ersetzt werden. Die S-Bahn fährt jetzt noch provisorisch auf der zukünftigen Fernbahntrasse.
Für die Bürger im Einflussbereich der zukünftigen Dresdener Bahn und des Flughafen-Shuttles ist zur Zeit von Interesse, welche Arbeiten wann zu erwarten sind. Hier versucht die BI möglichst frühzeitig detaillierte Informationen von der Bahn zu bekommen und per Rundschreiben an die registrierten Mitglieder zu versenden. Bei Interesse sollte man sich per Email unter bi-lankwitz[at]gmx.de registrieren lassen.
Die Rundschreiben der BI zum Thema Bahn-Bauarbeiten werden auch hier auf der Seite der StadtrandNachrichten unter BauInfo verfügbar gehalten.
Die Bahn informiert darüber hinaus auf Ihrer Hompage über den Fortgang der Arbeiten:
https://www.dresdnerbahn.de/aktueller-stand/was-steht-im-projekt-an und
https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/dresdner-bahn
Die Arbeit der BI erfordert manchmal auch Geldausgaben. Diese werden durch Spenden finanziert. Nicht verbrauchte Gelder werden nach Abschluss der Bauarbeiten dem Stadtteilzentrum Steglitz gespendet.
Für Spenden an die BI steht folgendes Konto bereit:
Stadtteilzentrum Steglitz e.V.
IBAN DE51 1002 0500 0003 0172 00, Bank für Sozialwirtschaft,
BIC: BFSWDE33BER
Verwendungszweck „BI – Dresdener Bahn“