Auch wenn das Wetter nicht besonders sommerlich war, am Tag des kalendarischen Sommerbeginns lud die SPD Steglitz-Zehlendorf zu ihrem Sommerfest vor dem Rathaus Zehlendorf ein. Auch wenn das Fest alle zwei Jahre stattfindet, in Zeiten des Bundestagswahlkampfes darf es ruhig etwas größer sein. Und etwas prominenter besetzt. So kam auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit vorbei, um der Direktkandidatin Dr. Ute Finckh-Krämer den Rücken zu stärken. Steglitz-Zehlendorf sei kein leichter Bezirk für die SPD, doch Wowereit verwies auf Klaus Uwe Benneter, dem es 2002 gelungen war, das Direktmandat zu gewinnen. Auch die Zeit für einen Rundgang, um Autogramme zu schreiben und Gespräche zu führen nahm sich der Regierende Bürgermeister.
Noch nicht ganz so bekannt und gefragt war Bezirksstadtrat Michael Karnetzki. Doch auch auf ihnen kamen die Bürger zu. Sie hätten Fragen zu verschiedenen bezirklichen Angelegenheiten, vor allem zu Straßensanierungen, erzählte Karnetzki. Das stellte auch Jan Kellermann vom Kreisvorstand fest. Die Menschen seien politisch interessiert, suchten das Gespräch. Die eine Hälfte interessiere sich für Angelegenheiten in Steglitz-Zehlendorf, die andere Hälfte will über die Bundespolitik reden und über Peer Steinbrück.
Die Wählerschaft in Bezirk sei zwar eher konservativ, doch mit einem Sommerfest wie diesem wolle man die eigenen Wähler erreichen, mit denen ins Gespräch kommen, die vielleicht nicht so gut gestellt sind. „Wenn nur Leute Politik machen, die Kohle haben, dann ist das nicht gut“, findet Kellermann.
Organisiert hat das Sommerfest Mathilde Kannenberg, der vor allem das Wetter Sorgen machte. Alle zehn Abteilungen des Südwest-SPD waren vertreten, zudem wurden sozial engagierte und gemeinnützige Institutionen eingeladen, sich zu präsentierten, darunter die Arbeiterwohlfahrt, Unicef, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), die Lankwitzer Werkstätten. „Und mit der tollen Musik ist das ein Eigenläufer“, freute sich Kannenberg über die zahlreichen Besucher.
(go)