Knapp vorbei ... Der Ball wollte am Sonntag einfach nicht ins Tot. Foto: Kerstin Kellner

Knapp vorbei … Der Ball wollte am Sonntag einfach nicht ins Tot. Foto: Kerstin Kellner

Es wurde im Vorfeld als Spitzenspiel deklariert: Der  Tabellenvierte Mahlsdorf empfängt den Spitzenreiter aus Zehlendorf. Doch fast in jeder Phase war zu spüren, dass sich keine der beiden Mannschaften eine Blöße geben wollte. Somit entwickelte sich ein von Vorsicht geprägtes Spiel. Nachdem dann auch noch die Torjäger ohne Erfolgserlebnis blieben, war der Ausgang dieser Berlin-Liga-Partie eigentlich nur logisch.

Der Tabellenführer versäumte es schon in der ersten Halbzeit, das Spiel für sich zu entscheiden. Bereits nach zwei Spielminuten musste sich Mahlsdorfs Keeper richtig strecken, um einen gefährlichen Freistoß durch Arber Shuleta noch über die Latte zur Ecke zu lenken. Die Gäste zeigten auch in der Folgezeit den gepflegteren Fußball, während die Hausherren meist nur durch Standards für Gefahr vor dem Tor sorgten.

In der 24. Minute hatte Burak Mentes eine weitere große Möglichkeit, den Führungstreffer fürdie Zehlendorfer zu erzielen, als er nach einem schnellen Angriff über Melih Hortum und Niklas Warwel an den Ball kam, aber in aussichtsreicher Position knapp verzog. Auf der anderen Seite war es in der 28. Minute Christoph Zorn, der einen scharf vor das Tor getretenen  Freistoß von Manuel Zemlin über das Gebälk köpfte.

Um jeden Ball wurde hart gekämpft. Foto Kerstin Kellner

Um jeden Ball wurde hart gekämpft. Foto Kerstin Kellner

Die nächste Möglichkeit ergab sich in der 37. Minute wieder für den Tabellenführer, doch die scharfe Eingabe von Mentes von der Torauslinie fand in der Mitte keinen Abnehmer. Auch Zehlendorfs Torjäger René Robben hatte nicht das Glück auf seiner Seite, als er nach einem weiten Abschlag einen Tick schneller am Ball war als Torwart Philipp Müller. Beide prallten zusammen, der Ball trudelte aber am Tor vorbei.

Mit Beginn der zweiten Hälfte erhöhten die Hausherren für einige Minuten das Tempo und kamen dabei auch zu zwei harten Distanzschüssen, die aber jeweils eine sichere Beute für Zehledorfs Torwart Luis Maria Zwick wurden. Es entwickelte sich nun immer mehr zu einem Geduldsspiel, bis in der 66. Minute Mahlsdorfs Zemlin seiner Mannschaft einen Bärendienst leistete. Bereits verwarnt schubste er an der Außenlinie seinen Gegenspieler um und durfte als erster die Dusche aufsuchen.

Foto: Kerstin Kellner

Foto: Kerstin Kellner

Mahlsdorf zog sich nun in Unterzahl noch weiter in die eigene Hälfte zurück und wartete nur noch auf Fehler der Gäste. Zehlendorf profitierte von den sich bietenden Räumen und baute zunehmend mehr Druck auf. Als in der 72. Minute Darius Niroumand den Ball durch die Abwehr steckte, war Melih Hortum plötzlich frei vor Müller, sein Schuss verfehlte aber auch hier das anvisierte Ziel.

In der letzten Viertelstunde setzte Trainer Timo Szumnarski alles auf eine Karte und schickte mit Manuel Groschk und Cüneyt Top, später auch Robin Tolbert weitere Offensivkräfte aufs Feld. So richtig dramatisch wurde es aber erst in den Schlussminuten. Nach einer Ecke durch Shuleta köpfte Robben in der 89. Minute den Ball knapp am Tor vorbei, und auf der anderen Seite musste Zwick in der 90. Minute gegen den eingewechselten Christopher John Kopf und Kragen riskieren, um den Auswärtspunkt für seine Farben zu sichern.

(hain/ho3)