Über 6.000 Euro Preisgeld kann sich der Kinder- und Jugend-, Reit- und Fahrverein Zehlendorf e.V. (KJRFV) freuen. Beim erstmals in zwei Kategorien durch den Landessportbund Berlin (LSB) ausgelobten Vereinswettbewerb „Zukunftspreis des Berliner Sports 2013“ wurde der gemeinnützige Verein bei der Preisverleihung im Roten Rathaus für seine außerordentliche und langjährige Inklusionsarbeit mit dem 2. Platz ausgezeichnet. „Die Idee, Kinder mit und ohne psychische oder physische Beeinträchtigung gemeinsam in Gruppen reiten zu lassen, ist nun preisgekrönt“, hieß es dazu seitens der Jury, die den Preis für die Kooperationen mit der Zehlendorfer Biesalski-Schule, der Johann- August- Zeune- Schule für Blinde in Berlin-Steglitz und dem Sportclub Lebenshilfe Berlin e.V. vergab.
Der KJRFV war unter fünf Vereinen in der Kategorie „Kinder- und Jugendförderung“ nominiert. Insgesamt zeichnete der LSB elf Berliner Sportclubs aus, 40.800 Euro Preisgeld wurden in den Kategorien „Vereinsentwicklung“ und „Kinder- und Jugendförderung“ vergeben. Mehr als 80 Berliner Sportvereine und -verbände hatten sich zwischen April und August 2013 beworben.
„Statt erneut separierender Therapie ist das Ziel unserer Inklusionsangebote, Kindern mit Handicap einen spielerischen und sportlichen Zugang zum Pferd und darüber naturnahe Aktivitäten zu ermöglichen. Dabei nehmen wir die jungen Menschen so einfach wie möglich in Vereinsleben und Reitbetrieb auf. Sei es bei Hofdienst und Pferdepflege, Hausturnier oder Vereinsfest“, freut sich Glinda Spreen, erste Vorsitzende des KJRFV, über die jüngste Auszeichnung. Zur Zeit kooperiert derVerein mit sechs Fördereinrichtungen in Berlin und Brandenburg. Rund 40 Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung reiten beim KJRFV.
Mit dem Preisgeld und einer zu Jahresbeginn erfolgten Zuwendung der Dr.-med.-Elsbeth-Schenk-Stiftung in Höhe von 7.000 Euro soll der Reitplatz an der Robert-von-Ostertag-Straße instand werden. Dort findet vor allem das inklusive Reiten und der Reitunterricht für die jüngeren Vereinsmitglieder statt. „Die aktuelle Ehrung beflügelt uns bei unserem in die konkrete Phase gehenden inklusiven Großprojekt, dem WegbeREITER. Hier werden wir in den kommenden Jahren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für junge Menschen mit Beeinträchtigung auf dem Vereinsgelände schaffen“, betont Irit Kulzk, KJRFV-Vorstandsmitglied und Initiatorin des Projekts.
Ebenfalls augezeichnet wurde auch die DLRG-Gruppe aus Steglitz-Zehlendorf, die einen Sonderpreis in der Kategoerie „Kinder- und Jugendarbeit“ und 800 Euro gewann.
(sn)