Mit der Veröffentlichung der Kopie eines Ausweisbildes bittet die Polizei Berlin weiterhin um Mithilfe bei der Aufklärung des Einbruchs in eine Steglitzer Bank vor mehr als einem Jahr.
Mutmaßlich in Vorbereitung zum Tunnelbau und zwecks Kontoeröffnung sowie Schließfachanmietung in der geschädigten Filiale nutzte ein unbekannter Täter einen gefälschten Pass, welcher den Ermittlern als gute Kopie vorliegt. Das Bild des gefälschten Passes zeigt einen Mann, der zumindest eine Ähnlichkeit mit dem Kontoeröffner aufweist. Derzeit gehen die Kriminalbeamten davon aus, dass es sich dabei nicht um den tatsächlichen Täter handelt. Es liegt eher der Verdacht nahe, dass möglicherweise auch hier wieder ein Bild eines Unbeteiligten verwendet wurde.
Unbekannte Täter hatten seit Februar 2012 einen zirka 45 Meter langen Tunnel von einer Tiefgarage in der Wrangelstraße bis in die Volksbankfiliale an der Schloßstraße gegraben. Am Wochenende zwischen Freitagabend, 11. Januar, und Montag, 14. Januar 2013, sind die Täter in den Tresorraum der Bank eingedrungen und haben dort eine Vielzahl von Kundenschließfächern aufgebrochen und deren Inhalt entwendet.
Zur Sicherung der Tunnelverschalung hatten die Täter rund 1.000 Holzwinkel genutzt, die nach den bisherigen Ermittlungen bei einer Firma in Polen gekauft wurden. Von dem zirka 30 bis 35 Jahre alten Käufer, der schwarze kurze Haare hat, zwischen 175 und 180 Zentimeter groß und von kräftiger Statur ist, wurde eine Phantomzeichnung gefertigt. Weiterhin wurden Fotos einer Überwachungskamera der Berliner Volksbank-Filiale vom Mariendorfer Damm gesichert, die einen Mann zeigen, der Geld von einem Konto der Bank abhebt, das mit gefälschten Papieren eröffnet wurde. Diese betrügerische Kontoeröffnung steht nach den polizeilichen Ermittlungen in Verbindung mit dem „Tunneleinbruch“. Nach wie vor sucht die Polizei auch nach einem Verdächtigen, von dem bereits ein Phantombild erstellt wurde. Den Aussagen zufolge ist der Mann etwa 30 bis 40 Jahre alt und zirka 1,90 Meter groß. Er wurde als stämmig und mit einem Bauchansatz beschrieben. Er hatte zur Feststellzeit verschmutzte Arbeitshosen und ockerfarbene Arbeitsstiefel an.
Ebenfalls noch gesucht werden zwei sehr markante und hochwertige Schmuckstücke, die die Täter entwendeten. Es handelt sich dabei um eine Halskette mit Diamanten und einen Finger-Ring in Schmetterlingsform, vermutlich mit Saphiren besetzt.
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zur Identität der Männer oder zum verbleib der Schmuckstücke machen können.
Hinweise nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer (030) 46 64 94 51 07 und per Mail unter lka451@polizei.berlin.de sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.