Foto: BFV

Drei der vier Steglitz-Zehlendorfer Fußballvereine, die am Wochenende um den Berliner Pilsner Pokal spielteen, haben es am eine Runde weiter und damit ins Achtelfinale geschafft geschafft.

Mit einem 1:2 setzt sich Hertha 03 Zehlendorf gegen den Kreisliga B-Vertreter 1. FC Afrisko durch. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze,  besonders dann, wenn ein B-Ligist auf einen Oberligisten zu Gast hat und diesen nach neunzig Minuten fast an den Rand einer Blamage bringt. Der Favorit aus dem Berliner Süden war von Beginn an zwar die spielbestimmende Mannschaft, die Angriffe prallten aber immer wieder an einem schier unüberwindlichen Abwehrbollwerk der Hausherren ab, die sich auch noch auf einen sicheren Schlussmann verlassen konnten. Ein einziges Mal verloren die Hausherren in der ersten Halbzeit die Ordnung und die Übersicht in der Abwehr und bekamen dafür prompt die Quittung durch Dennis Dombrowe, der seine Freiheit nutzte und das Leder humorvoll aus kurzer Distanz in die Maschen jagte (41.). Bis zur 75. Minute musste sich der spärliche Zehlendorfer Anhang gedulden, um endlich den erlösenden zweiten Treffer beklatschen zu dürfen. Mit einem schnellen Antritt entwischte Mike Ryberg auf der linken Seite seinem Bewacher und passte auf den freistehenden Efräim Gakpeto, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ und dem guten Keeper keine Abwehrchance bot. Das Erreichen des Achtelfinales im Berliner Pilsner-Pokal schien gesichert, aber einen Kalauer hatten die Herthaner dann doch noch zu bieten. In der 89. Minute konnte Torhüter Trifon Gioudas einen Rückpass nicht entsprechend verwerten, der nachsetzende Gegenspieler schnappte sich das Spielgerät, passte nach innen, und Nabiru Sabiru traf ins leere Tor zum überschwänglich gefeierten Anschluss. Die Zeit reichte aber nicht mehr, um noch eine mögliche Sensation herbeizuführen. Es blieb am Ende beim knappen Sieg des Favoriten.

Eine wahre Torflut bekamen die Fans des BFC Preussen im Spiel gegen den SC Gatow zu sehen, allerdings mussten sie sich dafür bis zur Nachspielzeit gedulden. Beide Mannnschaften suchten von Minute eins ihr Heil in der Offensive. Dadurch entwickelte sich ein – trotz des starken Dauerregen – sehr abwechslungsreiches Spiel mit vielen Torchancen. Die Gäste gingen in der 17. Minute in Führung, doch lange konnten sie sich nicht darüber freuen. René Robben glich nur sechs Minuten später aus. In der Zeit bis zur Halbzeit gab es gute Chancen für den BFC, frühzeitig das Spiel zumindest vorzuentscheiden, aber die Mannschaft scheiterte oft an dem gut aufgelegtem Gäste-Keeper. In den zweiten 45 Minuten ging es genauso weiter. Eine Vielzahl von Großchancen wurden auf Preussen-Seite nicht genutzt, auf der anderen Seite musste die Preussen-Defensive bei den gutvorgetragenen Kontern der Randberliner stets auf der Hut sein. Bei einem Chancenverhältnis von 12: 2 hätte die Entscheidung längst in der regulären Spielzeit fallen müssen, aber die Gatower retteten sich mit großem Kampf in die Verlängerung. Durch einen von Robben verwandelten Handelfmeter ging die Lankwitzer Elf erstmals in Führung (94.). Fünf Minuten später war es der eingewechselte Rommel Abou-Chaker, der mit seinem 3:1 die Weichen auf Achtelfinale stellte. Doch die Gäste zeigten Moral und kamen nochmal heran. Augustin Gomez Sainz de la Maza war es, der auf 3:2 verkürzte (104.) Doch schon im Gegenzug war der Zwei-Tore-Abstand durch Aktas wieder hergestellt. Mit diesem Treffer brach auch der Willen der Gäste. Die Preussen-Tore fünf bis neun fielen fast im Zwei-Minuten-Takt.

Ähnlich viele Tore nur besser verteilt fielen auch im Spiel des FC Viktoria 1889 gegen SD Croatia. Am Ende fuhren die Lichterfelder mit einem 4:6-Sieg in der Tasche nach Hause. Doch zunächst sah alles nach einem Sieg für Croatia aus. Zur Halbzeit lagen die Gastgeber bereits 2:0 in Führung. Doch die Himmelblauen behielten einen klaren Kopf. Sie machten Druck – und das erfolgreich. In der 61. Minute glich Viktoria bereits aus. Am Ender der regulären Spielzeit stand es 4:4. In der Verlängerung nahm Viktoria das Heft des Handelns in die Hand und ließ die Gastgeber kaum zum Zuge kommen. Dafür trafen die Lichterfelder noch zweimal.

Dem SFC Stern 1900 gelang es nicht, sich gegen den Bezirksligisten FC Spandau durchzusetzen. Mit 4:1 wurden die Kicker aus dem Pokal gekickt.

(sn)