Prof. George Whitesides erhölt die Ehrendoktorwürde der FU Berlin. Foto: DOE

Der renommierte amerikanische Chemiker, Professor George M. Whitesides, erhält  die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin. Der Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie würdigt damit die herausragenden wissenschaftlichen Verdienste des Harvard-Professors auf dem Gebiet der chemischen Mikro- und Nanotechnologie. Diese hätten „das Forschungsfeld an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Medizin durch wichtige Beiträge und innovative Entwicklungen bereichert“, hieß es. Diese neuartigen Nanofabrikationsmethoden ermöglichten beispielsweise die Herstellung kostengünstiger Diagnostiksysteme für die Medizin. Die öffentliche Festveranstaltung anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde mit Vortrag des Laureaten zum Thema „The Future of Chemistry“ findet am Mitwoch, 17. Oktober, um 17 Uhr im Max-Kade-Auditorium des Henry-Ford-Baus , Garystraße 35 statt . Siewird  in englischer Sprache gehalten, der Eintritt ist frei.

Prof. George M. Whitesides, geboren 1939 in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky, ist einer der weltweit angesehensten und am meisten zitierten Chemiker. Er absolvierte sein Studium an der Harvard University und promovierte am California Institute of Technology bei Professor J. D. Robert. Er war Mitglied der Fakultät des Massachusetts Institute of Technology von 1963 bis 1982. Seit 1982 ist er Mitglied der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie an der Harvard University, Cambridge, und hält den „Woodford L. und Ann A. Flowers-Lehrstuhl“.

Der 73-Jährige hat im Rahmen seiner langen akademischen Laufbahn zahlreiche hochrangige wissenschaftliche Beiträge geleistet. Er ist Autor von mehr als 1.150 wissenschaftlichen Veröffentlichungen – über 50 Artikel davon in den führenden wissenschaftlichen Journalen Science und Nature im Zusammenhang mit Themen der Material- und Oberflächenchemie, Biophysik, Mikro- und Nanotechnologie wie Mikrofluidik und selbstorganisierende Systeme. Diese Arbeiten haben das Verständnis der Eigenschaften mikro- und nanostrukturierter Materialien vertieft und ermöglichen Anwendungen an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Medizin.

George M. Whitesides ist Träger zahlreicher Preise und Ehrungen, darunter die American National Medal of Science (1998), der Kyoto Prize for Advanced Technology (2003) und die Priestley Medal (2007), der höchsten Auszeichnung der Amerikanischen Chemischen Gesellschaft (ACS).

Mit der Freien Universität  ist  Whitesides seit vielen Jahren über umfangreiche wissenschaftliche Kontakte zu Forschern und dem Sonderforschungsbereich 765 „Multivalenz“ verbunden.

(sn)