Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) weiten ihr Sharing-Angebot aus. Seit dem 7. Dezember gibt es sechs neue Standorte der Mobilitätsplattform Jelbi in Dahlem. Sie sollen die teilweise weit auseinanderliegenden Gebäude der Freien Universität (FU) besser erreichbar machen.
Insbesondere Studenten und Studentinnen könnten von der Ausweitung des Angebots profitieren und die oft langen Strecken zwischen dem Hauptcampus und anderen Instituten deutlich schneller zurücklegen. Jenny Zeller, Vorständin der BVG, eröffnete die Verleih- und Rückgabestationen in der vergangenen Woche gemeinsam mit Berlins Staatssekretärin für Mobilität und Verkehr, Claudia Elif Stutz (CDU), dem Bezirksstadtrat von Steglitz-Zehlendorf, Urban Aykal (Bündnis 90/Die Grünen), und dem Präsidenten der Freien Universität (FU), Günter M. Ziegler.
„Wenn wir Menschen von den Vorzügen des ÖPNV und der Sharing-Mobilität überzeugen wollen, dann sollten wir das mit attraktiven Angeboten statt mit Verboten machen“, betonte Stutz während der Eröffnungsveranstaltung. Zuletzt hatte es immer wieder Diskussionen um die Nutzung von E-Rollern gegeben, unter anderem, weil diese, wild abgestellt, eine Gefahr für Fußgänger darstellen. Auch ein Verbot, so wie es in Paris eingeführt wurde, war dabei im Gespräch. Laut BVG könnten die Jelbi-Mobilitätsflächen das unkontrollierte Abstellen ausgeliehener Zweiräder durch digitale Parkverbotszonen in den Buchungs-Apps verringern. Dadurch könne die Mietzeit ausschließlich an den dafür ausgewiesenen Parkzonen beendet werden.
Universitäts-Präsident Ziegler begrüßte die Ausweitung des Jelbi-Netzes vor allem aus Nachhaltigkeitsgründen. Seiner Ansicht nach handele es sich dabei um neue Mobilitätsoptionen, die es ermöglichten, das Auto häufiger stehen zu lassen.
Zwei weitere Standorte sollen als Anbindung an die U-Bahnlinie 3 bei den Bahnhöfen Dahlem-Dorf und Onkel Toms Hütte entstehen. BVG-Vorständin Zeller äußerte bei der Eröffnung erfreut: „Wir sind begeistert, dass wir unser Netzwerk in Steglitz-Zehlendorf ausbauen konnten. Das ist das nunmehr siebte Netz in einem der Außenbezirke Berlins. Damit haben wir es geschafft, die Hälfte der bisher rund 190 Standorte außerhalb des S-Bahnrings zu errichten.“
Zukünftig werden weitere Standorte im Süden Berlins hinzukommen. Darüber informierte Bezirksstadtrat Aykal: „Heute sind wir in Dahlem und ich freue mich mitzuteilen, sehr bald auch am S-Bahnhof Rathaus Steglitz und im Umfeld der Schloßstraße weitere Jelbi-Standorte einweihen zu können.“ Ziel sei es, für das Sharing-Angebot geordnete Strukturen zu schaffen.
Die Mobilitätsplattform Jelbi gibt es bereits seit dem Jahr 2019 und sie umfasst neben Bus und Bahn auch Mieträder, E-Mopeds, E-Scooter sowie Mietautos und Taxis. Um eines der mehr als 70.000 Fahrzeuge nutzen zu können, ist eine Registrierung bei der Jelbi-App erforderlich.
Junia Greb-Georges/pm