Richtig tolle Wildgehege gibt es nicht nur in den Berliner Forsten. Auch der 10 Hektar große Gemeindepark Lankwitz ermöglicht großen und kleinen Tierfans viele schöne Momente.
Die denkmalgeschützte Anlage entstand in den Jahren 1910 bis 1912 und verfügt über mehrere Zugänge. Am besten nimmt man den Eingang am Kamenzer Damm, denn dort trifft man direkt auf das wirklich große Gehege von Damwild und Mufflons, das sich komplett umrunden lässt. Auf Infotafeln erfährt man Wissenswertes über die hier gehaltenen Arten. Hinweisschilder für die Fütterung geben Auskunft über artgerechte Nahrung – nur die soll durch die Gitter gesteckt werden. Möhren, Äpfel und Haferflocken dürfen gerne mitgebracht werden und finden hier auch blitzschnell Abnehmer. Manche Tiere sind sehr zutraulich und lassen sich dabei auch ein bisschen streicheln.
Auf dem Weg Richtung Teich kommt man an den Gehegen von Zwergziegen und Kamerunschafen vorbei, die ebenfalls neugierig an den Zaun kommen, um nach Leckereien zu schauen. Vor allem kleine Kinder füttern hier gerne, denn die Haustiere sind deutlich kleiner als im Wildgehege. Es kann darum vorkommen, dass der Hunger nicht mehr besonders groß ist. In dem Fall kann das übrige Obst oder Gemüse in einen Spendenkasten gelegt werden.
Am vor einigen Jahren renaturierten Gewässer tummeln sich viele Wasservögel wie Enten oder Blässhühner. Allerdings sollten Besucherinnen und Besucher auf das Füttern verzichten, denn Brot schadet den Tieren und dem Ökosystem. Noch mehr Vögel gibt es in den Volieren zu sehen, an denen man vorbeikommt, wenn man Richtung Spielplatz läuft, der sich kurz vor der Mühlenstraße befindet.
Die Tiere sind bei einem Ausflug in die schöne Parkanlage aber längst nicht alles, was es zu erleben gibt. Ein Trimm-dich-Pfad mit Sportgeräten, ein Minigolfplatz oder die Tischtennisplatte am Spielplatz sorgen für eine aktive Auszeit. Auf einem kleinen Hügel kann man zudem ein Kriegsdenkmal für die Opfer beider Weltkriege besichtigen, der steinerne Rundbau ist allerdings in schlechtem Zustand und von Vandalismus betroffen.
In den Sommermonaten sind die Tiere zwischen 7 und 18 Uhr draußen, im Winter von 7 bis 14:30. Allerdings kann es witterungsbedingt auch zu Abweichungen kommen.
Tina Hoffmann
Tina entdeckt mit Sohn und Tochter gerne immer neue Orte in Berlin. Darüber schreibt sie in ihrem Blog staycation.berlin. Mehr Naturtipps für Familien in der Hauptstadt gibt es in ihrem Buch „Grüne Orte in Berlin, die Familien glücklich machen“.