Das verfallenen Schulhaus de Bröndby-Schule soll abgerissen werden. Anschließend werden dort 250 Wohnungen entstehen. Foto: bukk

Statt gelernt soll an der Dessauer Straße 37-39 zukünftig gewohnt werden. Das alte Schulhaus der Bröndby-Schule, das 1990 wegen Asbestbelastung geschlossen wurde, wird abgerissen, dafür sollen dort Wohnungen entstehen – zu moderaten Preisen, errichtet von der kommunalen Wohnungsgesellschaft degewo. Erste Pläne stellte Architekt und Bestandsentwickler der degewo, Christoph Rasche, am Dienstagabend dem Stadtplanungssausschuss vor.

Zur „Linderung der Wohnungssituation“ sollen an der Dessauerstraße Geschosswohnungen ausschließlich zur Miete entstehen und zwar für Menschen mit nicht so hohem Einkommen, wie Rasche erklärte. Auf dem rund 17.000 Quadratmeter großen Areal sollen 250 Wohnungen á 65 Quadratmeter Wohnfläche errichtet werden. Die Miete für geförderten Wohnraum liege bei 6,50 Euro pro Quadratmeter, in der Überlassungsvereinbarung mit dem Land Berlin sei ein Quadratmeterpreis von 13,10 Euro festgelegt – ein Mietpreis, der sogar manches Ausschussmitglied schlucken ließ. Doch Rasche versicherte, dass man versuchen werde, deutlich darunter zu bleiben. Bei anderen Projekten der degewo sei man bei 8,50 bis zehn Euro je Quadratmeter gelandet. Das sei abhängig vom Standard, allerdings seien auch die Baukosten in der Zwischenzeit angestiegen. Um kostengünstig zu bauen, müssten „kompakte Gebäude mit niedrigem Standard“ entstehen, erklärte der Architekt.

Bei der Blockrandbebauung will man sich an den bestehenden Bauten der Nachbarschaft aus den 1920er und ‘30er Jahren orientieren, erläuterte Rasche. Die Randbebauung sieht Dreigeschosser mit Satteldach vor, die restlichen Häuser sollen Staffelgeschosse erhalten. Eine Tiefgarage wird nur gebaut, wenn sie über die Vermietung der Stellplätze finanziert werden kann. Nach bisherigen Berechnungen läge die monatliche Belastung für einen Stellplatz bei 90 Euro – das sei kaum vereinbar mit dem Anspruch hier preiswerten Wohnungsbau anzubieten, fand  Rasche.

Die Ausschussmitglieder nahmen die Ideen erst einmal so hin, nur eines gab der Ausschussvorsitzende Tosten Hippe (CDU) dem Architekten mit auf den Weg: „Man kann auch schön und kostengünstig bauen.“