Den ersten Preis holte die Staab Architekten GmbH, Berlin. Quelle: SenStadtUm

Das Haus der Wannsee-Konferenz bekommt ein neues Seminargebäude. Den von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ausgelobten Wettbewerb hat das Büro Staab Architekten aus Berlin für sich entschieden.

Der Neubau wird notwendig, das sich mit den steigenden Besucherzahlen die räumlichen und funktionellen Möglichkeiten der einstigen Villa Marlier erschöpft haben. Durch ein neues Seminargebäude auf dem Grundstück der Gedenkstätte kann das Bildungs- und Seminarangebotes erweitert werden.

183 Bewerber hatten an dem Wettbewerb teilgenommen, sieben Architekten aus Deutschland, Österreich und Spanien waren dann von einem Preisgericht für die Endrunde ausgewählt worden.

„Der empfohlene Entwurf ordnet sich der Höhenentwicklung der Bestandsgebäude, insbesondere der Cafeteria unter und nimmt sich durch seine liegende Proportion zurück. Im Zwischenraum zur Cafeteria entsteht dadurch eine besondere Aufenthaltsqualität. Das Foyer ist in seiner ganzen Länge zum Garten hin ausgerichtet. Es ist in seiner Dimensionierung gelungen und durch seine Lage für Besucher gut auffindbar. Die Beschränkung auf wenige Materialien wurde von der Jury als angemessen und wohltuend empfunden. Das durchgängige Material Sichtbeton an der Außenhülle verdeutlicht die absichtsvolle Wahl der Formgebung“, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Neubau wird eine Nutzfläche von zirka 390 Quadratmeter haben. Die geschätzten Baukosten des Entwurfs betragen etwa 1,6 Millionen Euro. Es ist geplant, die Baudurchführung unter Leitung der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH, die die Liegenschaft im Auftrag des Landes Berlin verwaltet, im Jahr 2016 zu beginnen.

Die Wettbewerbsarbeiten werden voraussichtlich ab Ende August 2015 in einer Ausstellung im ehemaligen Hausmeisterhaus der Gedenkstätte zu besichtigen sein.

(sn)