Eröffneten gemeinsam die Jugendberufsagentur: Shirin Khabiri-Bohr, Geschäftsführerin Operativ, Regionaldirektorin Berlin-Brandenbrg der Bundesagentur für Arbeit, Hausherr Mario Lehwald, Arbeitssenatorin Dilek Kolat, Staatssekretärin Sigrid Klebba, Andrea Hanuschke, Geschäftsführerin des Jobcenters Steglitz-Zehlendorf, und Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto (von links). Foto: Bavandi

Eröffneten gemeinsam die Jugendberufsagentur: Shirin Khabiri-Bohr, Geschäftsführerin Operativ, Regionaldirektorin Berlin-Brandenbrg der Bundesagentur für Arbeit, Hausherr Mario Lehwald, Arbeitssenatorin Dilek Kolat, Staatssekretärin Sigrid Klebba, Andrea Hanuschke, Geschäftsführerin des Jobcenters Steglitz-Zehlendorf, und Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto (von links). Foto: Bavandi

Es ist die insgesamt neunte Jugendberufsagentur (JBA) Berlins, die am Montagvormittag am Standort Händelplatz 1 in Steglitz-Zehlendorf eröffnet worden ist. „Es war ein langer Weg bis hierher, doch jetzt beginnt ein neuer Abschnitt der Zusammenarbeit“, betonte Hausherr Mario Lehwald, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Berlin Süd.

Das Neue an den sogenannten Jugendberufsagenturen ist, dass sich alle Institutionen, die Jugendlichen bei der Jobsuche und anderen Wegen zur Hand gehen, unter einem Dach befinden.

Wie in allen anderen JBA-Agenturen sind nun auch Am Händelplatz 1 folgende Partnerorganisationen untergebracht, vernetzt und aufeinander abgestimmt: die jeweilige Berufsberatung der Agentur für Arbeit, das U25-Team des Jobcenters, das auf die Jobsuche der unter 25-Jährigen spezialisiert ist, Berater und Beraterinnen der Jugendhilfe und beruflichen Schulen für den Übergangen Schule/Beruf, das Sozial- und Jugendamt, eine Sucht- sowie auch Schuldnerberatung. Eine Informationsstelle für Eltern der jugendlichen Informationssuchenden soll über die vorhandenen und neuzeitlichen Arbeitstätigkeiten Auskunft erteilen.

Insgesamt 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der JBA-Händelplatz ziehen an einem Strang und haben alle das gleiche Ziel: einen Ausbildungsplatz für Jugendliche zu finden, sie aber auch bei Problemen zu beraten und zu unterstützen. Es handelt sich bei diesen regionalen JBA-Standorten um ein wohnortnahes Beratungsangebot, das sich zeitnah um Belange kümmert, auf persönliche Situationen eingeht und möglichst zügig eine passgenaue Anschlusslösung findet.

Die einzelnen Beratungsstellen hat es immer schon gegeben. Jetzt sind diese „unter einem Dach“ vereint. Dies bedeutet für die Jugendliche im besten Fall, innerhalb eines Flures von Zimmer zu Zimmer geleitet zu werden. Lange Wege und das Aufsuchen verschiedener Beratungsstellen an unterschiedlichen Orten bleiben den jungen Menschen ab sofort erspart. „Unsere Partner befinden sich schon länger auf dem gleichen Spielfeld, aber jetzt spielen sie alle im gleichen Stadion“, zieht Philip Clasen, Leiter der neuen JBA-Geschäftsstelle, den Vergleich zur derzeit noch laufenden Fußball-Europameisterschaft.

Zudem sei es auch wichtig, wie Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto bei der Eröffnung betonte, die Zusammenarbeit mit den Schulen und anderen Schnittstellen zu intensivieren, um möglichst viele Jugendliche sowie auch unbegleitete Minderjährige frühzeitig ins Boot zu holen.

Parallel zu den JBAs beraten und unterstützen seit Beginn des laufenden Schuljahrs 2015/16 an den Integrierten Sekundarschulen Teams aus einem Koordinator oder einer Koordinatorin für Berufs- und Studienorientierung, einer Berufsberaterin oder einem -berater der Agentur für Arbeit sowie einer Lehrkraft der beruflichen Schulen die Schülerinnen und Schüler bei der konkreten Anschlussgestaltung in der beruflichen Qualifizierung. Auch die Gymnasien sind systematisch in das Netzwerk der Jugendberufsagentur eingebunden, um alle Schüler, die nicht in die gymnasiale Oberstufe übergehen oder die Oberstufe abbrechen, direkt zu erreichen. Ihnen werden alternativ berufliche Qualifizierungen angeboten.

Natürlich sollen auch alle Absolventen der gymnasialen Oberstufe kontaktiert werden. Die Studienangebote oder alternative Wege in den Beruf sind heute so vielfältig, dass immer mehr Schüler sowie ihre Eltern nach Orientierungshilfen fragen. Mit der Einbindung der Gymnasien in die Beratungs- und Unterstützungsstrukturen will in Berlin ein Alleinstellungsmerkmal in der Umsetzung von Jugendberufsagenturen realisieren.

Den Jugendämtern wurden mit der Einrichtung der Jugendberufsagentur jeweils zwei Stellen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich arbeitet im regionalen Standort jeweils eine Beratungskraft der beruflichen Schulen.

Im Zuge des gemeinsamen Projekts „Jugendberufsagentur in Berlin umsetzen!“ des Landes Berlin und der Bundesagentur für Arbeit werden bis Ende 2016 in allen Bezirken Standorte der Jugendberufsagentur Berlin entstehen. „Damit stellen wir sicher, dass die Jugendlichen aus einer Hand Unterstützung bekommen und ncith zwischen den einzlenen Maßnahmen verloren gehen. Mit jeder bezirklichen Anlaufstelle wird sich auch der Bedarf an Ausbildungsplätzen erhöhen. Daher mein Appell an die Berliner Unternehmen: Bilden Sie mehr aus!“, so die Worte von Arbeitssenatorin Dilek Kolat am Tage der JBA-Eröffnung in Steglitz-Zehlendorf.

(MiBa)