Der Einwohnerantrag „Kranoldmarkt erhalten“ hat nun auch die nötige Anzahl an Unterschriften erreicht. Am 17. April steht das Bürgerbegehren auf der Tagesordnung der BVV.
Dort wartet seit einigen Wochen der konkurrierende Antrag des Bündnisses „Lebendiger Kranoldplatz“ auf seine Befassung. Die Initiative aus verschiedenen lokalen Gruppen hatte es wie berichtet früher und im ersten Anlauf geschafft, das nötige Quorum von mindestens 1000 gültigen Unterstützungs-Unterschriften zu erreichen. In der vergangenen Sitzung konnte sich das Bündnis in der BVV präsentieren und den Wunsch nach einem umfassenden Umbau des Platzes und der umliegenden Straßen vortragen. Die Ausschüsse entschieden jedoch, das Thema zu vertagen, bis die Vertreter der gegnerischen Position auch die formalen Voraussetzungen erfüllen konnten.
Das wurde jetzt erreicht. 1203 gültige Unterschriften zählte das Wahlamt des Bezirksamtes. Unterschrieben hatten Menschen, die die Befürchtung teilen, der Markt könnte unter einem wie auch immer gearteten Umbau des Kranoldplatzes leiden oder in seiner Existenz gefährdet sein. „Denn für uns und die Mehrheit der Markthändler wie auch Anwohnerinnen und Anwohner ist klar: Kommt der Umbau, stirbt der Markt und damit das Herz des Kranoldplatzes. Das wäre unverzeihlich“, sagt Bernhard Lücke, stellvertretender Ortsvorsitzender der CDU Lilienthal.
Lücke ist selbst Mitglied der BVV, als Teil der CDU-Fraktion. Um seine Position zu vertreten hätte der Kommunalpolitiker keinen Einwohnerantrag initiieren müssen. Im Gegensatz zum Bündnis „Lebendiger Kranoldplatz“ hat er jederzeit Rede- und Antragsrecht. Nun erteilt Lücke sich selbst einen Auftrag: Die Frage zur Zukunft des Platzes liege „jetzt in den Händen der Kommunalpolitikerinnen und -politiker“.
Daniela von Treuenfels
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