Die Degewo will in Lankwitz ein bestehendes Mehrfamilienhaus zu Deutschlands erstem Eigen-Energie-Haus umbauen. An der Havensteinstraße 20/22 soll das Haus mit seinen 64 Wohnungen so umgestaltet werden, dass es sich selbst komplett mit Wärme und einem Teil des Strombedarfs versorgen kann.
Erreicht werden soll dies durch eine Kombination unter anderem von Photovoltaik, Solarthermie, Strom- und Wärmespeicherung, Wärmepumpen und hocheffizienter Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Außerdem wird die Gebäudehülle auf Passivhaus-Standard gedämmt. „Neu und damit innovativ ist die Kombination der einzelnen Technologien innerhalb eines bestehenden Wohngebäudes“, sagt Degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka. Das Zukunftshaus in Lankwitz funktioniere unabhängig von externen Wärmenetzen.
Das sollen auch die Mieter zu spüren bekommen. So sollen laut Degewo die Nebenkosten für Heizung und Warmwasser von derzeit durchschnittlich 1,05 Euro pro Quadratmeter auf 0,29 Euro pro Quadratmeter sinken. Bevor die Mieter aber davon profitieren können, müssen sie ihre Wohnungen zunächst verlassen, da diese werden während des 15-monatigen Umbaus nicht bewohnbar sein werden. „Wir haben anderthalb Jahre Zeit, um gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern eine neue Wohnung zu finden. Wir machen allen ein Angebot für eine neue, bezahlbare Wohnung“, sagt Elke Benkenstein, Leiterin des Degewo Kundenzentrums City.
Das Wohnungsunternehmen investiert rund 4,8 Millionen Euro in den Umbau des Hauses, der Baubeginn ist 2016 geplant.
(sn)