Steglitz-Zehlendorf ist sportlich. Das bewies das 2. Bezirkssportfest am Sonntag. Zahlreiche Vereine nutzten die Gelegenheit, um sich und ihren Sport vorzustellen. Dafür gab es nicht nur die Stände, an denen die Vereine für sich warben und Flyer verteilten, sondern auch Vorführungen, Aktionen und Spiele.
Wie sehr man seinen Körper verbiegen kann, das zeigten unter den staunenden Augen der Zuschauer eindrucksvoll die Mädchen vom VfL Zehlendorf, die mit Reifen, Keulen und dem Seil Rhythmische Sportgymnastik vorführten. Eine von ihnen war Luiza Weiß. Seit sie vier Jahre ist betreibt die 14-Jährige den Sport – mit einer kurzen Unterbrechung, als sie sich dem Turnen verschrieben hatte. „Es macht Spaß, die Bewegung, die Übungen und auch, sich total zu verrenken“, erzählte sie nach ihrer Übung. Das sei auch gar nicht so schwer. „Wenn man von Natur aus gelenkig ist, ist das einfach“, so Luiza weiter. Allerdings ist dafür auch jede Menge Übung notwendig. Dreimal in der Woche trainiert Luiza, mal eineinviertel Stunden, mal sogar vier. Neben der Schule bleibt da nicht mehr soviel Zeit für andere Hobbys.
Auch andere Vereine zeigten auf dem Gelände des Lichterfelder Stadions was sie drauf haben. Die Tänzer vom Rock’n’Roll-Club Butterfly etwa flogen durch die Lüfte und die die Jui-Jitsu-Kämpfer vom VfL verwickelten sich in Kampfhandlungen.
Zu einem kleinen Turnier hatten die Preußen-Handballer eingeladen. Die E-Jugend vom eigenen Verein, vom HSG Teltow/Ruhlsdorf, vom TSV Rudow und ein Team aus verschiedenen Schul-AGs im Bezirk spielten gegeneinander. Den Sieg trugen die jungen Teltow/Ruhlsdorfer davon. Das Freundschaftsspiel sollte den Besuchern zeigen, wie Handball im Verein gespielt wird und die Spieler der Schul-AGs an das Spielsystem heranführen, erklärte Nikolai Poschmann, Vorstand des BFC. Er war begeistert vom Sportfest. „Es war perfekt organisiert. Man hat sich viel Mühe gegeben, war immer ansprechbar. Es hat alles gut geklappt“, schickte er ein Lob an den Bezirkssportverband, der das Fest organisiert hatte. Aber auch die Schausteller der Steglitzer Woche wollte er nicht vergessen. Auf der Festbühne sollte die Siegerehrung stattfinden, für die sich die Schausteller stets etwas einfallen ließen.
Im Stadion selbst wurde Leichtathletik gezeigt. 800 und 1500 Meter-Läufe starteten, Stabhochsprung, Weitsprung und Speerwerfen lockten zahlreiche Zuschauer auf die Tribünen, die die Sportler anfeuerten.
Wer bei so vielen Angeboten Lust bekam, selbst aktiv zu werden, hatte dazu natürlich auch Gelegenheit. So konnten Kinder beim Lichterfelder FC das Fußballabzeichen erwerben, Hüpfburgen luden ein, und bei den Bogenschützen konnten Erwachsene und Kinder ihre Treffsicherheit testen.
Neben den Sportvereinen präsentierten sich auch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und das Technische Hilfswerk (THW), die um Nachwuchs warben, aber auch die Bürgerstiftung war vor Ort.
Wer Hunger bekam, stärkte sich – ganz unsportlich – mit Bratwurst, Hamburgern und Pommes.
(go)













