Landestypische Speisen beim Zuckerfest in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge am Ostpreußendamm. Foto: Achmad Abdulla

Landestypische Speisen beim Zuckerfest in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge am Ostpreußendamm. Foto: Achmad Abdulla

Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, lächelnde Gesichter, ausgelassene Stimmung und fröhliche Kinder, die sich auf dem Spielplatz austoben oder dem Zauberkünstler gespannt zuschauen. Eine bunt gemischte Menschenmenge, die sich offen und neugierig begegnet und sich trotz einiger Sprachbarrieren angeregt austauscht. Dieses Bild zeigte sich beim Zuckerfest, welches die Bewohner der Notunterkunft Buckower Damm und der Gemeinschaftsunterkunft Ostpreußendamm gemeinsam mit Mitarbeitern, Nachbarn und Ehrenamtlichen zum Ende des Fastenmonats Ramadan im Innenhof der Gemeinschaftsunterkunft feierten.

Für Muslime in Syrien, dem Irak und in anderen umkämpften Gebieten ist das Fest seit einigen Jahren überschattet von Krieg und religiösen und territorialen Konflikten. „Die meisten der Flüchtlinge, die derzeit in unseren beiden Einrichtungen leben, sind Muslime und halten sich an die Regeln des Fastenmonats. Sowohl in unserer Notunterkunft in Neukölln als auch in unserer Gemeinschaftsunterkunft in Lichterfelde konnten Sie den Ramadan begehen“, so Jeanne Grabner, Geschäftsführerin der milaa gGmbH.

Während des Ramadans verzichten gläubige Moslems von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. „Das Fasten bot unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ein wenig Abwechslung im Alltag. Wenn die Sonne abends unterging, wurde gemeinsam das Fasten gebrochen. Ein orientalisches Buffet, welches extra für den Fastenmonat von einem orientalisch, libanesischen Restaurant bereitgestellt wurde, sorgte auch geschmacklich für ein wenig Abwechslung“, berichtet Philipp Fischer, Einrichtungsleiter in der Notunterkunft am Buckower Damm.

Nach 30-tägigen Fasten wird das Zuckerfest drei Tage lang gefeiert. Es gehört zu den wichtigsten muslimischen Feiertagen. Muslime danken mit diesem Fest Gott dafür, dass sie die Kraft und die Ausdauer gefunden haben, die religiöse Pflicht des Fastens zu erfüllen. Kinder freuen sich besonders über Süßigkeiten und kleine Geschenke. Anlässlich des gemeinsamen Zuckerfestes am Ostpreußendamm haben einige Bewohnerinnen der Gemeinschaftsunterkunft mit viel Liebe und Ausdauer traditionelle süße Backwaren hergestellt, die dann besonders zur Freude der Kinder den Nachmittag versüßt haben.

(sn)