Am Mittwoch soll der Spielplatz in der Calandrellistraße offiziell eröffnet werden. Am Montag standen noch die Bauzäune. | Foto: Daniela von Treuenfels

 

Lankwitz hat einen neuen Spielplatz. Rund 2200 Quadratmeter Spielfläche in der Calandrellistraße sollen am Mittwoch offiziell übergeben werden. Die Gestaltung war von Kindern mit entwickelt worden. 

Grundschüler aus zwei dritten Klassen der Paul-Schneider-Grundschule erarbeiteten 2019 in Workshops erste Ideen, die bei den Planungen teilweise berücksichtigt werden konnten. In einer zweiten Runde im Herbst 2022 stimmten Schüler und Schülerinnen der Schule nochmals über Vorschläge des Amtes ab. 

Der über sechs Meter hohe, bunte Rutschenturm in der Sandfläche ist nach dem Wunsch der Kinder das prägende Element. Zur Rutsche können sie auf verschiedenen Wegen gelangen: über eine Kletterwand, entlang einer Kletter- und Hangelstrecke mit einem Zugang zum Turm über eine Schlaufenbrücke oder einfach über Leitern im Turminneren.  

Der umlaufende Rundweg umschließt die Sandspielfläche und eine birkenbestandene Rasenfläche. Die diagonale Durchquerung führt zum zentralen offenen Pavillon, der mit seinen Sitzgelegenheiten zugleich Aussichts- und Treffpunkt ist. Hier kann die Welt durch ein Kaleidoskop mit ganz anderen Augen gesehen werden. Zwischen Weg und Wiese können sich die Kinder durch „Flüstertüten“ ihre Geheimnisse verraten.  

Eine Tischtennisplatte, eine Schaukel, ein Kleinkindbereich, niedrige Mauern, Bänke und Fahrradständer sowie eine insektenfreundliche Rahmenpflanzung und Baumgruppen komplettieren das Angebot.  

Das Bezirksamt investierte insgesamt 400.000 Euro aus dem Programm SIWA (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt) – und trotzdem blieben zentrale Wünsche der Kinder unerfüllt, wie aus der Beteiligungsdokumentation des Kinder- und Jugendbüros hervorgeht. So steht beispielsweise in den Workshops, die das Büro durchführt, das Thema Wasser oft weit oben. Ein Wasserspielplatz wurde jedoch auch hier nicht realisiert, zu einem Trinkbrunnen hat es ebenfalls nicht gereicht. Der Wunsch nach Trampolinen oder alternativen Hüpfmöglichkeiten blieb unerfüllt. Trotz allem: „Insgesamt waren die Rückmeldungen der Kinder zu dem Entwurf des Grünflächenamtes sehr positiv“, lautet die Bilanz. 

Eigentlich sollte der neue Spielplatz bereits am 6. Mai eröffnet werden. Die Übergabe wurde auf den 15. Mai verschoben, „da bei der Endabnahme der Geräte durch den TÜV Sicherheitsmängel festgestellt wurden“, hieß es zur Begründung aus dem Bezirksamt. Ob der Termin gehalten werden kann, wird sich zeigen. Am Montag war das Gelände noch durch Bauzäune gesichert.

Daniela von Treuenfels