
Hier auf dem Grünstreifen wäre noch Platz für einen Bahnsteig. | Foto: Daniela von Treuenfels
Ganz vielleicht könnte es doch noch einen weiteren Bahnhof an der S2 zwischen Attilastraße und Marienfelde geben.
Das legt zumindest die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPD-Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg und Lars Rauchfuß nahe. Die Parlamentarier fragten den Senat, konkret die Verkehrsverwaltung, nach dem neuesten Stand in der Geschichte der mittlerweile über 100 Jahre währenden Überlegung, einen S-Bahnhalt am Kamenzer Damm zu bauen.
Zuletzt war die Rede von einer Wirtschaftlichkeitsanalyse, die klären sollte, ob sich der Halt überhaupt lohnt. Diese sogenannte Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) ist Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Fällt sie negativ aus, war’s das. Bei einem positiven Ergebnis erhält das Vorhaben grünes Licht.
Die Deutsche Bahn hat nun gerechnet und kommt in ihrer „Ersteinschätzung zur volkswirtschaftlichen Betrachtung“ zu einem „positiven Wirtschaftlichkeitsergebnis“. Als nächstes müsse ein Planungsbüro mit der Erstellung eines Vorentwurfes beauftragt werden, wird die DB INfraGO, die Infrastruktursparte der Deutschen Bahn, zitiert. Für die darauffolgende Entwurfsplanung müsse man sich mit dem Land Berlin über die Finanzierung einig werden.
In den vergangenen Jahren wurde entlang der Dresdner Bahn zwischen Südkreuz und Blankenfelde nicht nur die S-Bahntrasse saniert, sondern die Strecke wurde auch für den Regional- und Fernverkehr ausgebaut. Der Bau eines Bahnhofs Kamenzer Damm im Rahmen dieser Arbeiten wurde von verschiedenen Seiten, beispielsweise von der Bezirkspolitik in Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf, immer wieder gefordert. Während des 20jährigen Planfeststellungsverfahrens wollte der Senat keine Finanzierung zusagen. Die Bahn ließ sich schließlich darauf ein, die Strecke so zu realisieren, dass die Möglichkeit eines S-Bahnhaltes am Kamenzer Damm nicht verbaut wird.
Daniela von Treuenfels
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