Zuerst ein lauter Knall, dann lief an der Tierklinik der Freien Universität Berlin in Düppel kein technisches Gerät mehr. Bei Bauarbeiten hatte ein Bagger am Montagnachmittag versehentlich die Stromversorgungskabel für das gesamte Gelände durchtrennt. Der Betrieb an der Klinik musste weitestgehend eingestellt werden. Die Tierärzte konnten nicht weiterarbeiten und ihre Patienten wurden an andere Einrichtungen verwiesen.
Schnell war klar, dass die sofort eingeleiteten Reparaturarbeiten bis in die frühen Morgenstunden dauern würden. Doch der Tierklinik kam die langjährige Zusammenarbeit der Technikabteilung der Universität mit dem Ortsverband Berlin Steglitz-Zehlendorf des Technischen Hilfswerks zugute. Der verfügt über insgesamt drei große Netzersatzanlagen, die bei Stromausfällen die Energie aus den Leitungen der Netzbetreiber ersetzen können. Gegen 17 Uhr trafen dann elf ehrenamtliche Helfer gemeinsam mit ihrer schweren Technik ein. Die Notstromversorgung für die wesentlichen Teile der Tierklinik wurde aufgebaut, dadurch war es möglich im Nachtdienst, also dann, wenn normale Tierärzte geschlossen haben, die kleinen und großen Notfallpatienten auf vier Pfoten weiterhin zu versorgen.
Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Erst als das defekte Kabel repariert war, konnten die ehrenamtlichen Elektrofachkräfte ihre Anlagen wieder abbauen und die Klinik in den regulären Betrieb übergeben.
(sn)