Der Forschungsreaktor in Wannsee gehört abgeschaltet,sagt das Anti-Atombündnis. Darüber diskutiert es mit den Vertretern der großen Parteien. Archiv-Foto: HZB/DirkLaubner

„Atomares Sicherheitsrisiko auf Berliner und Potsdamer Stadtgebiet“ – bei einer Diskussionsveranstaltung zum Forschungskeaktor in Wannsee stellen sich am Donnerstag, 15. August, Politiker verschiedener Parteien den Fragen des Anti-Atombündnisses Berlin/Potsdam.

„Nach anderthalbjährigen Wartungs- und Umbauarbeiten ist trotz eines nicht behobenen Risses im Kühlsystem der Experimentierreaktor BER II in Berlin-Wannsee Ende März 2012 wieder in Betrieb gegangen. Allein zehn meldepflichtige Ereignisse führten bislang zu seiner sofortigen Abschaltung. Selbst nach Aussage des Betreibers Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) ist infolge eines Unfalles (z.B. Kerosinbrand) binnen 20 Minuten sogar eine Kernschmelze möglich. Damit ist der Atomreaktor auf Berliner Stadtgebiet von den verbliebenen drei Forschungs- Reaktoren in Deutschland die bei weitem gefährlichste nukleare Forschungseinrichtung in Deutschland“, erläutert das Anti-Atombündnis. Deshalb will es wissen: Warum ignoriert der Berliner Senat als atomrechtliche Aufsichtsbehörde die Ergebnisse des RSK-Gutachtens ? Warum erlaubt er trotz nachgewiesener Mängel weiterhin den Betrieb? Warum werden der Berliner und Brandenburgischen Bevölkerung die Evakuierungs- und Umsetzpläne vorenthalten? Warum schweigt die Zehlendorfer Bezirksverordnetenversammlung  zu diesen Vorgängen in ihrem Wohngebiet?

Diese und weitere Fragen diskutieren die Atomkraftgegner mit Ute Finckh-Krämer (SPD), Lampros Savvidis (Die Linke), Frank Thiesen (Piratenpartei) und Christoph Sonnenberg-Westeson ( Bündnis 90/ Die Grünen) ab 19.30 Uhr in der  Scheune „Mutter Fourage“, Chausseestraße 15a.