Tunnel Schlangenbader Strasse, Foto: Daniela von Treuenfels

Die Autobahnverbindung zwischen Wilmersdorf und Steglitz soll in den kommenden vier Jahren wieder hergestellt werden. Weil eine Verkehrszählung eine Überlastung der Umfahrungsrouten belege, soll der Tunnel nach Angaben der Verkehrsverwaltung unter dem Wohnhochhaus an der Schlangenbader Straße saniert und dann wiedereröffnet werden.  

Wie berichtet, war der Tunnel im Frühjahr gesperrt worden. Eine technische Überprüfung hatte Mängel bei Entlüftung und Notrufanlage ergeben. Die Verkehrsverwaltung unter der Leitung der damaligen Senatorin Bettina Jarasch (Grüne) hatte daher eine „unvermeidliche“ Notsperrung angeordnet.

Beschwerden von Anwohnern aus den umliegenden Straßen ließen nicht lange auf sich warten. Anwohner berichteten von teils chaotischen Situationen und einer massiven Zunahme des Verkehrs durch ihre Wohngebiete.

Die Verwaltung unter der neuen Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) stellt nun fest: „Maßnahmen wie Anpassungen von Ampelsteuerungen oder die Einrichtung von Einbahnstraßen hätten nicht zu den erhofften Verbesserungen beigetragen. Die Mehrbelastung des Hauptstraßennetzes in der Umgebung des Tunnels sei weiterhin »eklatant«“.

Eine Verkehrszählung ergab laut Verwaltung dieses Bild: Auf der Wiesbadener Straße zwischen Mecklenburgischer und Schlangenbader Straße Richtung Ost hat sich der Kfz-Verkehr mehr als verdoppelt (+ 119 Prozent). Ähnlich ist es auf der Mecklenburgischen Straße zwischen Wiesbadener und Friedrichshaller Straße Richtung Südwest, hier gibt es ein Plus von 82 Prozent.

„Nach intensiver Prüfung haben wir entschieden, den Tunnel wieder zu öffnen“, so Senatorin Schreiner. „Im Haushalt stehen die Mittel für die Ertüchtigung dieses Tunnels bereit. Eine schnelle Öffnung kann es allerdings nicht geben, zunächst steht eine zweijährige Asbestentsorgung an.“ Ein weiterer Grund, den Tunnel wieder zu öffnen, ist die ohnehin stark befahrene A100, die nicht in der Lage sei, den Mehrverkehr so abzuwickeln, dass die umliegenden Gebiete geschützt würden.

 

pm/dt