Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können dank neuer Software bei Bedarf besser helfen. Foto: Berliner Wasserbetriebe/ Malte Jäger

 

Seit kurzem ist es möglich, den Berliner Wasserbetrieben Schäden mit dem Smartphone per Video oder Chat zu melden. Oft ist es schwierig, dem Entstörungsdienst telefonisch die Lage vor Ort zu beschreiben. Mit der Möglichkeit, die Situation als Video an die Fachleute der Wasserbetriebe zu übermitteln, wird dieses Problem gelöst. 

Die dabei eingesetzte Software EmergencyEye bietet zudem die Möglichkeit, via Chatfunktion Störfälle zu melden. Auch Gehörlose können auf diese Weise ihr Telefon nutzen, um sich im Bedarfsfall an die Wasserbetriebe zu wenden. Und der Chat bietet eine weitere wichtige Funktion: Er kann simultan im mehrere Sprachen übersetzt werden. Dadurch ist es auch Menschen ohne Deutschkenntnisse möglich das neue Programm zu nutzen.
Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Christoph Donner, ist stolz auf diese Entwicklung. Er sagt: „Das Tool zeigt eindrucksvoll, wie Digitalisierung in der Wasserwirtschaft einen direkten Nutzen schafft: für die Menschen und das Unternehmen.“

 

Wenn das Wasser sprudelt, können Störungsfälle per Videofunktion besser beschrieben werden. Foto: Daniela von Treuenfels

 

Wer diesen Dienst nutzen möchte, muss dazu nicht mal ein Programm auf seinem Smartphone installieren. Es reicht aus, die Wasserbetriebe unter der Telefonnummer 0800/ 2927587 zu kontaktieren. Anrufende erhalten dann einen Link per SMS zugeschickt, der sich auf dem Handy über das Internet öffnen lässt. Lediglich der Zugriff auf Kamera, Mikrofon und Standortbestimmung muss zugelassen werden, um alle Funktionen optimal nutzen zu können. Auf Wunsch senden die Wasserbetriebe im Nachgang an die Störungsmeldung dem Nutzer oder der Nutzerin ein Protokoll zu, das darüber informiert, zu welchen Zwecken welche Daten genutzt wurden. Die erlaubten Zugriffsmöglichkeiten werden nach Abschluss des Video- oder Chatanrufs beendet.

Ursprünglich wurde die Software EmergencyEye vom Unternehmen Corevas aus Grevenbroich entwickelt, damit sich Einsatzkräfte an Unfallorten besser über die bestehende Situation austauschen können. Mittlerweile wird sie aber auch in anderen Bereichen genutzt. In Berlin sind die Wasserbetriebe Vorreiter: Sie sind das erste Unternehmen in der Hauptstadt, das EmergencyEye einsetzt. Mehr zur Funktionsweise der Software finden Interessierte in einem Erklär-Video unter https://www.bwb.de/de/emergency-eye-technology.php.

 

Junia Greb-Georges/pm