Am Quermatenweg in Zehlendorf entsteht das derzeit wohl ungewöhnlichste Wohnbauprojekt des Bezirks. Der Berliner Kolja Stegemann errichtet dort mit seinem Unternehmen Suite 030 Baumhäuser. Nicht für seine Kinder, sondern richtige Appartements zum Wohnen.
Entstehen werden die rund 25 Quadratmeter großen Baumhäuser auf einem alten Familiengrundstück Stegemanns, das bislang nicht bebaut wurde. „Mein Großvater, Professor Hans-Joachim Stegemann, hatte sich seinerzeit als Professor für Statik und Architektur stark mit dem organischen Bauen beschäftigt, damals eine neue, experimentelle Bauweise. Für die beiden angrenzenden Villen von Heinz Schudnagies, einem Berliner Architekten des organischen Bauens, hat er die Statik gemacht. Als es nun darum ging, was wir mit dem Grundstück machen, als Familienprojekt von Enkel und Großvater initiiert, haben wir uns für ein zeitgenössisches Experiment und eine art Forschungsprojekt entschieden: ein Architekten-Baumhaus im urbanen Umfeld und zugleich in der Natur“ berichtet Stegemann zu den Ursprüngen der Idee. Und wir wollten herausfinden, wie es sich in der Stadt in einem Baumhaus lebt.“
Für die Planung und Umsetzung dieser Idee konnte Stegemann den Architekten Andreas Wenning, dessen Spezialgebiet Baumhäuser sind, gewinnen. Er hat nicht nur ein Buch darüber geschrieben, sondern auch bereits rund 50 Baumhäuser gebaut hat, „die richtig bewohnbar sind und weit mehr als ein Spielplatz für große und kleinen Kinder – aber eben das auch beinhalten“, erklärt Stegemann.
Wegen der Tragfähigkeit und der Statik werden die Häuser nicht direkt in die Bäume gesetzt, sondern stehen auf einem rund vier Meter hohen Stamm. Bei einem der Häuser geht die Treppe sogar um den Baum herum. Die Häuser werden komplett aus Vollholz-Platten gebaut, die Ausstattung ist funktional mit Kitchenette, Duschbad und Heizung. Das Haus ist komplett aus Vollholz-Platten gebaut.
Die Baugenehmigung ist erteilt, die Grundarbeiten für die Häuser sind bereits erfolgt, ab 17. März sollen die Häuser aufgestellt werden, berichtet Stegemann. Voraussichtlich Ende April/Anfang Mai soll alles fertig sein.
Die Häuser werden dann vermietet. Die ersten Interessenten, Architektur- und Naturliebhaber, gebe es bereits. Die Vermietung ist sowohl kurz- als auch langfristig möglich. „Darüber hinaus soll es auch Architekturstudenten der Berliner Universitäten und Architekturinteressierten zur Verfügung stehen, zur Inspiration und für Selbstversuche“, ergänzt Stegemann.
(go)
Hallo, das Grundstück ist uns gut bekannt.
Gibt es für so ein Baumhaus eigentlich auch ein Klo bzw. eine Naßzelle ??
Ja, das Baumhaus hat alles, was eine Wohnung braucht.
Hättest den Bericht mal richtig durchlesen sollen, ist mit Kitchenette und Dusche und Heizung.
Hallo,
bin begeistert! Könnte das man auch in Suhl (Thüringen) auf meinem privaten Grundstück bauen lassen?
An wen müßte ich mich im positiven Fall wenden?
Freundliche Grüße
Knut Menz
Hallo Herr Menz,
da fragen Sie vielleicht am besten bei Herrn Stegmann an, hier die Kontaktdaten zu seiner Firma:
Telefon: +49 (0)30 – 220 119 270
Mail: info@suite030.com
www. suite030.com
Sehr geehrter Herr Menz,
natürlich kann man ein Baumhaus auch auf einem Privatgrundstück bauen. Als ersten Schritt stellt sich die Frage, ob das Haus genehmigungspflichtig ist oder nicht. In der Regel wird dies beim Bauamt nach dem umbauten Volumen eingestuft. In Brandenburg z.B. ist ein umbautes Volumen von 70m3 Genehmigungsfrei. In anderen Bundesländern ist die Grenze aber wieder anders. Wird eine Baugenehmigung erforderlich, ist das aber kein Hindernis, sondern bedeutet nur etwas mehr Aufwand. Sie sollten also unbedingt klären unter welchen Bedingungen eine Baugenehmigung notwendig ist. Zu viele schöne Baumhäuser mussten wieder abgerissen werden, weil keine Baugenehmigung vorlag.
Wenn Sie möchten schauen Sie sich doch mal unsere Internetseite an. „www.treelounge.eu“ Wir sind eine Firma die sich auf den Bau von Baumhäusern spezialisiert hat. Bei Interesse an einem eigenem Baumhaus, können Sie uns gerne kontaktieren, wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Atorf