Wegen eines Kabelbrandes zwischen Grunewald und Nikolassee fallen am heutigen Donnerstag, 2. Mai,  die Züge der Linie S 7 zwischen Charlottenburg und Wannsee aus. Fahrgäste werden gebeten, zwischen Friedrichstraße und Wannsee die S 1 zu nutzen. Zwischen Messe Süd und Wannsee über Nikolassee und zwischen Messe Süd und Grunewald ist ein Ersatzverkehr mit Bussen im zehn-Minuten-Takt eingerichtet. Auch die Züge des Regionalverkehrs (Linie RE 1, RE 7) sind vom Kabelbrand betroffen. Sie verkehren nicht zwischen Charlottenburg und Potsdam Hauptbahnhof oder werden umgeleitet.

Grund für den Kabelbrand soll ein Brandanschlags auf einen Verteilerschrank der Signalanlagen sein, teilt die S-Bahn AG mit. Dazu bekannt hat sich auf einer linksextremistischen Internetseite eine Gruppe namens „Vulkan Grimsvötn“ mit einem Schreiben, das den Titel „Vom Grollen der Vulkane in den Metropolen: 1. Mai verlängert“ trägt. „Wir haben an mehreren Orten im Süd-Westen Berlins, mit Wirkung in die ‚besseren‘  Wohngegenden hinein, die Personenmobilität des Fern-, des Nah- des Güterverkehrs und der kaputtsanierten S-Bahn, sowie in Teilen die Telekommunikation stillgelegt, bzw. eingeschränkt“, schreibt die Gruppe.  Weiter heißt es: „Wir verlängern den ersten Mai, den klassischen Kampftag der Arbeiterklasse, und bringen die auf dem Funktionieren von technischen Netzen und Kreisläufen basierende zerstörerische Normalität des Arbeits- und Ausbeutungsalltages für eine kurze Zeit ins Stocken“.

Benannt hat sich die Gruppe nach einem isländischen Vulkan. Das scheint Tradition zu haben. Zu einem Anschlag im vergangenen  Jahr am Ostkreuz hatte sich eine Gruppe namens „das Grollen des Eyjafjallajökull“ bekannt.

Bemerkt wurde das Feuer gegen 3.15 Uhr von einem Autofahrer auf der Avus. Während der Lösch- und Aufräumarbeiten war die A 115 stadteinwärts für etwa 30 Minuten komplett gesperrt.

(go)