
Foto: Daniela von Treuenfels
Nach mehrjähriger Sanierung öffnet das Schloss auf der Pfaueninsel wieder seine Türen. Auch die Meierei kann im Rahmen von Sonderöffnungen erstmals nach vielen Jahren wieder besichtigt werden.
Die Insel ist Teil des UNESCO Welterbes und hat zum Wonnemonat mit dem restaurierten Schloss ihr Highlight wieder. Das Holzbauwerk war 2018 wegen massiver Schäden geschlossen worden – die letzte Sanierung lag zu diesem Zeitpunkt bereits ein halbes Jahrhundert zurück.
Das 67 Hektar große Havel-Eiland wurde aufgrund einer entsprechenden Tierzucht zunächst „Kaninchenwerder“ genannt. Ab 1685 experimentierte der Chemiker Johann Kunkel hier mit Glas und diversen Elixieren. Seine Glashütte und Laboratorien wurden 1689 bei einem Brand komplett zerstört.
Ende des 18. Jahrhunderts erhielt die Insel von König Friedrich Wilhelm und dessen Mätresse Wilhelmine Encke eine gärtnerische und architektonische Gestaltung, die später durch Peter Joseph Lenné weiterentwickelt wurde. In dieser Zeit entstanden beispielsweise der Rosengarten und das Palmenhaus.
1924 wurde die Pfaueninsel eines der ersten Naturschutzgebiete Berlins. Ein Schicksal als Villenkolonie wie auf Schwanenwerder blieb ihr damit erspart.
1936 nutzten die Nationalsozialisten die Pfaueninsel als Kulisse für ein festliches Spektakel zum Abschluss der olympischen Spiele.
Heute ist die Insel ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Erreichbar ist sie mit einer Fähre, das Mitbringen von Hunden oder Fahrrädern ist nicht erlaubt. Die rund 1,5 Kilometer lange und 0,5 Kilometer breite Insel kann bequem durch Rundwege erkundet werden. Hier leben etwa ein Dutzend Menschen und rund 60 Pfauen.
Zum Saisonstart öffnet die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) alljährlich Häuser, die in der Wintersaison regulär geschlossen waren. So kann in den Neuen Kammern im Potsdamer Park Sanssouci die exquisite Raumkunst des späten friderizianischen Rokokos bewundert oder in der Schlossküche Sanssouci ein authentischer Ort der Hofhaltung des 19. Jahrhunderts besichtigt werden.
Ab Mai lädt die Gemäldesammlung der Bildergalerie im Park Sanssouci wieder zu einem Besuch ein und vom Flatowturm im Park Babelsberg können Besucherinnen und Besucher die Aussicht über die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft genießen. Neu dabei ist die Prinz-Heinrich-Wohnung im Potsdamer Neuen Palais, die ab diesem Jahr erstmals wieder im Rahmen von Führungen zu besichtigen ist.
Infos zur Pfaueninsel
https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/pfaueninsel
Informationen
und Veranstaltungen in den Schlössern und Gärten: https://www.spsg.de/startseite
App „Sanssouci“
In den Schlössern ersetzt die App nach und nach den Audioguide. Teilweise stehen die Multimediatouren in mehreren Sprachen zur Verfügung.
https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/digitale-angebote/app
Daniela von Treuenfels
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