Das Deutsche Rote Kreuz feiert in diesem Monat das fünfjährige Bestehen seines Instituts für Transfusionsmedizin am Hindenburgdamm.
Am 15. Mai 2018 eröffnete mit dem neu erbauten Berliner Institut für Transfusionsmedizin, dem Karl-Landsteiner-Haus, ein modernes Blut- und Plasmaspendezentrum in direkter Nachbarschaft der Charité-Universitätsmedizin Berlin am Campus Benjamin Franklin. Der Neubau entstand an der Stelle des alten Karl-Landsteiner-Hauses, das bereits bis 1994 einmal Sitz des Berliner Instituts für Transfusionsmedizin war. Nach Angaben des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost wurden in den vergangenen fünf Jahren 35.000 Vollblutspenden und knapp 40.000 Plasmaspenden für die regionale Patientenversorgung entgegengenommen.
Der Institutsstandort Karl-Landsteiner-Haus ist nach dem österreichischen Mediziner Karl Landsteiner (1868 bis 1943) benannt. Er erhielt 1930 den Nobelpreis für Medizin für seine Entdeckung des AB0-Systems der Blutgruppen, welches die menschlichen roten Blutkörperchen in die verschiedenen Antigen-Eigenschaften A, B und 0 sortiert. Landsteiner erkannte auch, dass die Bluttransfusion zwischen Personen der gleichen Gruppe nicht zur Zerstörung der Blutzellen führt, wohl aber zwischen Personen verschiedener Blutgruppen. 1907 wurde die erste erfolgreiche, auf seinen Arbeiten basierende, Bluttransfusion am Mount Sinai Hospital in New York durchgeführt. 1940 entdeckte er außerdem mit Alexander Solomon Wiener und Philip Levine den Rhesusfaktor. Bis heute bilden seine Entdeckungen die Grundlage der modernen Transfusionsmedizin.
Institut für Transfusionsmedizin
Hindenburgdamm 30A, 12203 Berlin
Infos, Kontakt und Terminreservierung: https://www.blutspende-nordost.de/medizinische-fachkreise/unsere-standorte/institut-fuer-transfusionsmedizin-berlin
pm/dt