Für Demokratie, für Menschlichkeit und ein gutes Miteinander – am Samstag lädt eine einzelne Frau unter der Überschrift „Wir sind bunt – Nie wieder ist jetzt“ zur Zusammenkunft auf dem Lichterfelder Ludwig-Beck-Platz ein .
Astrid Kuhlmey ist das erste Mal in ihrem Leben politisch aktiv. Der Rechtsextremismus und das Erstarken der AfD in den Parlamenten machen ihr Sorge. Den um sich greifenden Antisemitismus und Rassismus lehnt sie ab, erzählt die Lichterfelderin am Telefon. Auch sie habe das Bedürfnis, etwas zu tun.
Die diplomierte Informatikerin und heutige systemische Beraterin hat Neuland betreten. „Ich habe eine Demo angemeldet und mir ein Megaphon gekauft“, sagt sie. Und sie wird sich am Samstag auf den Platz stellen und schauen, ob die Nachbarschaft ebenfalls das Bedürfnis hat, ein Zeichen zu setzen. Angemeldet sind 100 Personen. „Ob 10 kommen oder 300, das weiß ich nicht“, sagt die Neu-Aktivistin.
„Gegen Nazis, ja“, sagt Astrid Kuhlmey, aber hauptsächlich will sie sich FÜR etwas engagieren. Für Toleranz, für Vielfalt, für Gemeinschaft. Sie sei beim Protest gegen die Veranstaltung der sogenannten „Staatsreparatur“ mit dem Rechtsextremisten André Poggenburg dabei gewesen. Die teils hasserfüllten Slogans hätten sie abgeschreckt.
Diese Erfahrung, und der Gedanke, dass viele Menschen es aus den unterschiedlichen Gründen nicht zu den größeren Protesten zieht, hat sie bewogen, selbst die Initiative zu ergreifen. Nun hofft sie einen friedlich-kämpferischen Nachmittag am Samstag auf dem Ludwig-Beck-Platz.
Wir sind bunt – Nie wieder ist jetzt
Ludwig-Beck-Platz, 12203 Lichterfelde
Samstag, 2. März
15 bis 16.30 Uhr
Daniela von Treuenfels