Rosengarten auf der Pfaueninsel – 200 historische Rosensorten können hier bewundert werden. Foto: SPSG/Jan Uhlig

Derzeit blühen im Rosengarten der Pfaueninsel mehr als 1.000 Rosen und es können rund 200 verschiedene historische Sorten bewundert werden.

Im Gegensatz zu modernen Rosen sind die historischen Sorten nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für die Nase: Sie verströmen einen sehr intensiven Blütenduft, der den modernen Rosenarten fehlt. In diesem Jahr beginnt die Rosenblüte, bedingt durch die milde Witterung in den vergangenen Monaten, ungewöhnlich früh und ist nun bereits in voller Pracht zu erleben.

Peter Joseph Lenné (1789-1866) legte 1821 den Rosengarten auf der Pfaueninsel an. Der Garten war der erste seiner Art in Preußen. Die mit labyrinthartig verschlungenen Wegen gestaltete Anlage galt im 19. Jahrhundert als eine der eindrucksvollsten in Europa. Sie wurde 1989 umfangreich restauriert. Im gleichen Jahr entstand anlässlich des 200. Geburtstages Lennés ein weiterer Rosengarten auf der Pfaueninsel. In diesem Schaugarten wurden die bis 1870 verfügbaren Rosen nach Klassen und Züchtungsjahr jeweils paarweise als Hochstamm und Busch gepflanzt. Hier sind über 300 Rosensorten zu bestaunen. Im Rosen-Ergänzungsgarten wurde 2007 außerdem eine Wildrosensammlung von mehr als 50 Arten angelegt, um die Vielfalt der Vorfahren der heutigen Kulturrosen zu präsentieren.

Die Rosengärten auf der Pfaueninsel zählen zu den bedeutendsten gärtnerischen Anlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Der Bestand an historischen Rosen gehört zu den wichtigsten in Deutschland. 2023 konnte in der gusseisernen Rosenlaube des Lennéschen Rosengartens die halbrunde Sitzbank wieder aufgestellt werden. Sie wurde in der Tischlerei der SPSG in Anlehnung an ein historisches Modell angefertigt und vervollständigt seither das Ensemble.

Weitere Informationen zur Geschichte der Rosengärten auf der Pfaueninsel unter https://www.spsg.de/rosengarten-pfaueninsel/.

Treuenfels/pm